Fußerotik: mein Fetisch-Favorit
Von knisternden Nylons, spitzen Absätzen und zauberhaften Zehen
Fußfetisch ist für mich wahre Hingabe, und außerdem wundervoll symbolgeladen.
Er nähert sich der Lust von einer zunächst ganz unschuldigen Seite – der Fuß ist schließlich gemeinhin kein Geschlechtsmerkmal, weder primär noch sekundär.
Wer den Fuß im Vordergrund sieht, liegt oder kniet höchstwahrscheinlich am Boden. Geht es denn devoter? (Eine Frau sagte übrigens einmal zu mir, ich hätte „Füße zum Niederknien“. Na bitte.)
Außerdem werden Füße nicht nur in anderen Kulturen als schmutzig und abstoßend angesehen. Ihre Verehrung symbolisiert demnach tiefe Ergebenheit an die jeweilige Frau. Oder vielleicht gleich an die Weiblichkeit als Ganzes.
Rückblende: Der kleine Junge sitzt am Boden, während die Mutter in der Küche hantiert. Von seinem Blickwinkel aus sind die Füße und Beine am nächsten, diese kann er ungestört betrachten, auch wenn sie keine Zeit für ihn hat, und er klammert sich am Bein der Mutter fest, um sich bemerkbar zu machen. Wie wird sie reagieren? Wird sie ihn mit dem Fuß wegschieben? Wird sie schimpfen? Oder ihn hoch nehmen und an sich drücken?
Diese frühkindlichen Erfahrungen könnten einen Ausschlag geben für späteren Fußfetisch. Müssen aber nicht der Grund sein. Auf jeden Fall: von unten betrachtet erscheint jede Frau nochmal größer, eindrucksvoller, distanzierter. Vielleicht kann man von dort auch einen Blick unter ihren Rock erhaschen. Was wird man sehen? Den Zwickel ihrer Strumpfhose? Ihr Höschen aus Spitze? Oder gar mehr? Und dann ist da noch die köstliche Gefahr, wenn sie mit spitzen, hohen Absätzen bewaffnet ist, die sich einerseits anbeten lassen, die andererseits aber auch schmerzhaft zutreten können.
Gegenwart: Das bestrumpfte Bein, die glänzenden Pumps – so perfekt! Die Frau darin – so unnahbar!
Darf er wohl den Schuh berühren, ihn küssen als Zeichen seiner Ehrerbietung? Er gibt sich Mühe, kein Spucketröpfchen zu hinterlassen, auch wenn ihn die Leidenschaft übermannt. Er träumt von den traumhaften Zehen unter all diesem wundervoll glänzenden Material – Lackleder, Nylon… Da trete ich ihn. Er sei nicht bei der Sache, und wie lange er eigentlich noch mit seiner Zunge über meine teuren Schuhe sabbern wolle. Er ist wohl abgedriftet. Jetzt aber erstmal mit dem Gesicht auf den Boden, da gehört er hin. Mehr hat er sich noch nicht verdient. Was hat er sich vorgestellt? Meine nackten Zehen in seinem Mund, vielleicht sogar, wenn es möglich wäre, geliebte Herrin, auch noch an seinem Schwanz? Wieso sollte ich das denn zulassen, du kleiner Wicht da unten? Was qualifiziert dich denn dazu? Kannst du was?
Ich teste ihn mit der simplen aber verantwortungsvollen Aufgabe, mir die Schuhe auszuziehen. Schnappt er sie mir einfach vom Fuß und legt sie achtlos beiseite? Oder lässt er sich Zeit, um Schuh und Fuß zu zelebrieren? Wird er am Schuh riechen? Den Aromamix von Material und Fuß genüsslich einatmen? Den Schuh sorgsam neben sich stellen, den zweiten perfekt daneben? Und wird er dann auf weitere Anweisungen warten oder sich frech mit seinen gierigen Händen über meine Füße hermachen?
Der nächste Test: die Fußmassage. Er kann hier so viel falsch machen. Und natürlich geht es um die nie wirklich geklärte Frage, was eine Fußmassage eigentlich bedeutet. Wir alle erinnern uns an die Debatte in Pulp Fiction…
Wie weit wird es gehen? Werden die Füße und Beine aus dem Nylon befreit? Werden sie schamlos seinen Körper erkunden, in seinen Mund eindringen, sein Geschlecht stimulieren? Oder bekommt er nur einen zusammengeknüllten Strumpf zwischen die Zähne gestopft und wird dann mit dem Schuhlöffel verdroschen für seine schmutzige Fantasie?
Ach, die Spielarten der Fuß-, Nylon- und Schuherotik sind endlos. Ich kann davon nicht genug bekommen, allein schon deshalb, weil ich selbst ein besonderes Faible für Schuhe und Stiefel habe und eine ganz eindeutige Schwäche für Nylon. Strümpfe, Strumpfhosen, Bodysuits – wie das glänzt und wie das leise raschelt, wenn man darüber streicht! Wie es sich auf der Haut anfühlt! Am eigenen Bein, aber auch unter der Hand.
Und wenn dann tatsächlich diese fantastischen Kleidungsstücke nach und nach abgestreift werden, ist da so viel, was ich mit meinen Füßen anstellen kann, und dann gibt es noch den langen Weg von meinen Zehen über den hohen Spann hinweg, die Fessel entlang zur Wade, dem Oberschenkel… ja und wer weiß, wie weit dein Ausflug gehen wird…
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