Da fehlt nur noch das Popcorn

Eindrücke einer Gemeinschaftserziehung

„Geteiltes Leid ist doppelte Freude“ – unter diesem Motto stand das Event der Gemeinschaftserziehung neulich in den schönen Räumen des LUX mit den Gastgeber*innen Lady Velvet Steel und Ron Hades.

Ich nahm an dem Abend als Teil des LUX Team teil. Meine Aufmerksamkeit je nach Bedarf auf die Pärchen und Cluster verteilt, die zum Spielen ins Studio gekommen sind. Quasi als fliegendes Buffet des Service Topping. Und, oh boy, habe ich dabei ein paar schöne Szenen zu sehen bekommen und durfte hier und da mit harter Hand oder sinnlicher Lust-Qual mitmischen – und mich gelegentlich auch einfach zurücklehnen und die Show genießen.
Und ganz nach dem Motto des Abends, wäre es natürlich viel zu gemein, das alles für mich zu behalten. Ich würde sagen, geteiltes Leid ist vielfache Freude. Also Kopfkino ab, genießt die folgenden Einblicke und lasst euch inspirieren.

EINS – Verbundenes Schicksal
„Sag ihnen, wofür man dich benutzen kann. Öffnung für Öffnung. So wie wir das geübt haben. Laut und deutlich!“, fordert Lady Giorgina ihre Objekte auf. Sie stehen dicht nebeneinander auf der Bühne des Kursraums. Zusammengekettet. Und das wird sich auch im Laufe des Abends nicht mehr ändern. Ihr Schicksal ist wortwörtlich verknüpft. Später am Abend wird das weibliche Objekt um Gnade winseln und ihr männlicher Partner wird – ganz der Kavalier – die verhängte Strafe von 20 Hieben mit dem Rohrstock für das weibliche Objekt übernehmen und über sich selbst ergehen lassen.
Lady Giorgina und die Augen und Ohren aller anderen anwesenden Tops und Subs und Mitspielenden sind neugierig, vorfreudig und streng begutachtend auf die Vorstellung der beiden gerichtet. Jeder Fehler in der Körperhaltung, jeder Versprecher und jedes Wort, dass nicht bis ganz hinten im Raum gut zu hören ist bedeuten mit Sicherheit Einträge in das Strafbuch…

ZWEI – Multitasking
Ein Dom, zwei Subs, eine Assistenz. Ich laufe durch die Räume, auf der Suche nach meiner nächsten Gelegenheit, jemandem die Zeit zu versüßen und bleibe im Raum Bordo fasziniert im Türrahmen stehen. Dieser Dom hier scheint alles unter Kontrolle zu haben. Eine Person steht vornübergebeugt ans Bett gelehnt. Die Assistenz reicht Nadel um Nadel an, die er seiner Spielpartnerin an hier nicht näher zu bezeichnende Körperstellen anbringt. Sie flucht, stöhnt, stampft mit den Füßen auf und hält dann wieder brav still für die nächste Nadel.
Auf dem Boden, nur unweit von den Papierchen der sterilen Nadelverpackungen, sitzt seine zweite Sub. Sie scheint ganz in sich versunken, erst jetzt fällt mir ihr leises Wimmern auf und das gleichmäßige Brummen aus ihrem Schritt. Ich frage den Dom, ob ich mir das mal näher ansehen darf. Ja! Also stelle ich mich dicht vor sie, sie schaut auf, ein paar Haarsträhnen hängen ihr ins Gesicht. Darauf ist ein flehender Ausdruck zu sehen. Unklar, ob sie mehr will oder eine Pause. Aus ihr kommen keine ganzen Worte mehr raus. Aber sie öffnet direkt ihre Schenkel für mich und grinst jetzt gierig. Ich bekomme zu sehen, dass da ein starker Vibrator mit einem Geschirr befestigt ist. Daher also das Brummen. Wer weiß, wie lange der da schon sitzt und läuft. Ich teste jetzt jedenfalls genüsslich aus, was aus dem Wimmern wird, wenn ich Vibrator noch fester drücke, verschiedene Winkel und Intensitäten ausprobiere und für ein paar Minuten fühle mich wie eine Dirigentin…

DREI – Für die Wissenschaft
Etwas später, zurück im Kursraum, als ich mir gerade ein Häppchen vom Snackbuffet holen wollte, komme ich in den zusätzlichen Genuss, Zeugin eines wissenschaftlichen Experiments zu werden. Die Hypothese: Das männliche Objekt hält mehr Strom aus, wenn das weibliche Objekt auf seinem Gesicht sitzt. Zweite Hypothese: Das weibliche Objekt muss dabei nicht aktiv mitwirken. Nach und nach wird der Versuchsaufbau erweitert. Dem männlichen Objekt werden nun also Elektroden angelegt. Da selbst die kleinsten Unterschiede messbar gemacht werden sollen, wird dafür ein besonders empfindliches Körperteil gewählt. Zuerst sitzt das weibliche Objekt an ihn gekettet unweigerlich, aber zunächst unbeteiligt, direkt daneben. Dann wird sie angewiesen, sich auf sein Gesicht zu setzen. Damit es keine ablenkenden Unbequemlichkeiten gibt, werden dafür die Ketten neu platziert. Ihre Füße sind nun an seinen Handgelenken fixiert. Zunächst kann sie ihm noch Mut zureden, aber noch einen Versuchsabschnitt später, wird ihr die Fähigkeit dazu genommen. Ein zusätzliches Objekt ergänzt den Versuchsaufbau, indem er mit seinem besonders empfindlichen Körperteil den Mund des weiblichen Objektes beschäftigt hält. Lady Giorgina behält dabei sorgfältig den angelegten Strom und die Schmerzindikatoren am männlichen Objekt im Blick. Ob die Hypothesen bestätigt oder widerlegt wurden? Das bleibt den anwesenden Zeuginnen vorbehalten. Immerhin müssen wissenschaftliche Experimente zunächst mehrfach wiederholt werden, bevor Ergebnisse guten Gewissens veröffentlicht werden können.

Damit aber erstmal Vorhang zu. Mein Fazit: Nicht nur dieses Experiment, sondern das ganze Event ist wiederholungswürdig. Wunderschöne Begegnungen, eine Atmosphäre voller Vertrauen, Wohlwollen und knisternder Erotik – zwischen Bekannten und zwischen Fremden.
Ich ziehe meinen metaphorischen Hut vor der Kreativität aller Teilnehmenden und freue mich auf die Einladung von Lady Velvet Steel und Ron Hades zum nächsten Abend der Gemeinschaftserziehung.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert