Ein Guide zu einer heiß diskutierten Frage
BDSM Profis arbeiten mit Anzahlungen, um Termine verbindlich zu sichern und Ressourcen wie Zeit, Raum und Vorbereitung zu schützen. Anzahlungen im BDSM-Bereich sind rechtlich erlaubt und branchenüblich, ähnlich wie bei Fotografinnen oder Therapeutinnen. Seriöse Anbieterinnen kommunizieren Bedingungen transparent, wählen angemessene Beträge und bieten faire Regelungen. Gäste sollten Konditionen lesen, bei Fragen nachhaken und auf ihr Bauchgefühl vertrauen. Im BDSM Studio LUX sind Anzahlungen freiwillig, diskret und professionell organisiert.
Bei wenigen Fragen rund um die professionelle Dominanz scheiden sich die Geister so stark wie bei der Anzahlung. In einschlägigen Foren wird das Thema regelmäßig rauf und runter diskutiert, auf Reddit und auch im Kolleg*innenkreis ist es ein heißes Eisen.
Kunden befürchten Abzocke, Kolleg*innen möchten ihre Zeit sinnvoll nutzen und nicht vergebens auf angebliche Termine warten.
Lass uns mal detaillierter drauf schauen, wann Anzahlungen sinnvoll sind und wie man seriöse von unseriösen Angeboten unterscheidet.
Warum nimmt eine Domina eine Anzahlung?
Es lohnt sich, einen kurzen Blick auf die Arbeitsrealität der modernen BDSM-Dienstleisterin zu werfen.
In unserem Beruf tummeln sich viele unterschiedliche Menschen mit vielen unterschiedlichen Motiven:
- hochprofessionelle Business-Dominas
- Studierende, die sich sporadisch etwas hinzuverdienen
- BDSM-Enthusiastinnen, die ihr Hobby professionell ausleben
- Lifestyle-Dominas, die hin und wieder Gäste empfangen
- Alleinerziehende, die flexibel planen müssen
- submissiv arbeitende Kolleginnen mit Regenerationsphasen
- ...
Die Gründe als BDSM Profi tätig zu werden sind vielfältigt, genau so wie die zeitliche Verfügbarkeit und die dafür aufgewendeten Ressourcen. Damit nähern wir uns dem Kern der Sache schon mal deutlich an.
Anzahlungen sichern Ressourcen.
Mit der größte Antriebsfaktor für Anzahlungen im Dominastudio ist die Verwaltung der uns zur Verfügung stehenden Ressourcen. Konkret sind das: zeitliche Verfügbarkeit und etwaige Vorleistungen in Vorbereitung auf den Termin, wie Miete, Anfahrt, Arbeitszeit.
Eine Kollegin, die für jeden Termin im Voraus ein Zimmer buchen und bezahlen muss, Kinderbetreuung organisiert, einen längeren Anfahrtsweg hat oder viele Anfragen auf wenige Termine erhält, wird sehr viel wahrscheinlicher mit Anzahlung arbeiten, als eine andere Kollegin, die oft und lange frei verfügbar vor Ort im Studio auf Kundinnen wartet.
Die Spreu & der Weizen
Des Weiteren ist die Anzahlung auch ein bewährtes Mittel, die sogenannte Spreu vom Weizen zu trennen, also die guten Gäste von den, sagen wir mal, emotional und organisatorisch Aufwändigen zu unterscheiden. Ein Gast, der höflich, verbindlich und wertschätzend kommuniziert, wirkt gleich mal deutlich seriöser und zuverlässiger, als einer, der schon bei der Terminvereinbarung eine „Graf Rotz von und zu“-Mentalität in den Vordergrund stellt.
Zugegeben, die meisten unserer Gäste sind nett, höflich, oft nervös, manchmal unsicher oder unerfahren. Die gesellschaftlich vorherrschende Diskriminierung gegenüber Sexarbeit macht aber auch vor uns nicht halt, und es gibt sie eben doch, die Anderen, die Nervigen, die voll-und-ganz Vereinnahmenden, kurz: die Kund*innen, die in jedem Dienstleistungsbereich unangenehm auffallen. Servicejob halt.
Ich bin Domina, kein Warteschlangen-Entertainment
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Anzahlungen machen mein Leben planbar, einfach, und ich kann mich optimal auf meinen Termin vorbereiten. Als ich noch mit Anwesenheitszeiten im BDSM-Studio gearbeitet habe, habe ich grundsätzlich Termine ohne Anzahlung nur zu Zeiten meiner Anwesenheit angenommen und eine Bestätigung vom Gast verlangt. Inklusive deutlicher Kommunikation, dass ich den Termin dann auch vergebe, sollte ein anderer Gast mit Anzahlung verbindlich erscheinen.
Ausnahme: mir als zuverlässig bekannte Stammgäste.
Außerhalb dieser Zeiten oder für Sessions mit größerem Planungsaufwand (Kidnappings, Gemeinschafts-sessions) ging ohne eine adäquate Anzahlung nichts.
Das ist für mich eine bewährte Taktik, einerseits meine Zeit und meine Ressourcen zu schonen und andererseits den Sehnsüchten der Gäste gerecht zu werden. Das hat für mich aber auch nur funktioniert, weil ich in der glücklichen Lage war und bin, für Zimmerreservierungen kein Geld bezahlen zu müssen. Diesen Luxus haben andere Kolleginnen nicht.
Arbeitsrealität: Kostenrisiko & No-Shows
Mittlerweile sind viele Arbeitsorte für BDSM dazu übergegangen, das geschäftliche Risiko der No-Shows komplett auf die Dienstleistenden selbst abzuwälzen und verkaufen Tagesmieten. Diese sind dann auch zu bezahlen, wenn gar keine Session stattfindet. Der Druck auf die Sexarbeitenden steigt: Termine müssen unbedingt erfolgen, um erst mal aus der Kosten- und damit Schuldenfalle zu kommen und natürlich macht es Sinn, dann eine Anzahlung zu verlangen.
Hier im Studio LUX verzichten wir auf solche Praktiken, die Mietpreise sind fair, transparent und das Risiko trägt das Studio.
Persönliche Kapazität & Verfügbarkeit
Eine Rolle spielt auch noch die persönliche Verfügbarkeit, eine submissiv arbeitende Kollegin kann möglicherweise gar nicht so viele Sessions annehmen, egal wie hoch die Nachfrage ist. Ihre Arbeitsweise erfordert längere Regenerationsphasen. Dennoch ist sie auf verbindliche Termine angewiesen, denn Lebenshaltungskosten hat sie trotzdem.
Oder eine Kollegin hat nur sehr wenig Zeitfenster einzuplanen aus familiären oder beruflichen Gründen. Natürlich ist es für sie sinnvoller, da mit Anzahlung zu arbeiten.
Rechtliche Grundlagen für Anzahlungen im BDSM
Wie sieht es denn rechtlich so aus, darf man im BDSM für die Dienstleistung einfach eine Anzahlung nehmen?
Die kurze Antwort lautet: ja.
Gerade unter Soloselbstständigen ist es in vielen Bereichen verbreitet, Anzahlungen zu vereinbaren. Von der Hochzeitsfotografie, dem Fitnesstrainer, der Therapeutin oder umfangreicheren Friseurterminen, Anzahlungen sind gang und gäbe.
Wichtiger Hinweis / Haftungsausschluss
Zwar mache ich im Rollenspiel als Richterin in Robe eine ausgezeichnete Figur, dennoch ist hier ein Haftungsausschluss angebracht:
Die Inhalte dieses Artikels wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Sie dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Rechtsberatung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte kann keine Gewähr übernommen werden. Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden, die aus der Nutzung der hier dargestellten Informationen entstehen. Bei konkreten rechtlichen Fragen wende dich bitte an die Rechtsanwältin deines Vertrauens!
Was rechtlich gilt
Bei der Anzahlung handelt es sich rechtlich um eine Vorleistung des Kunden. Sie ist ein Teil des vereinbarten Preises, den der Kunde im Vorfeld bezahlt. $362 BGB
Die Anzahlung wird von Selbstständigen als Sicherheit erhoben, sollte der Kunde den vereinbarten Dienstleistungsvertrag (also das Erscheinen zum Termin) nicht erfüllen. Bei vielen Verträgen muss bei Rücktritt die Anzahlung zurückgegeben werden.
Allerdings gibt es Ausnahmen bei Dienstleistungen, man kann die Arbeit, die man schon geleistet hat (Planung, Aufwand von Ressourcen) ja nicht einfach zurücknehmen. Die Anzahlung darf dann also als Kostenausgleich für schon erfolgte Arbeit und Schadensersatz, z. B. durch Umsatzausfall, einbehalten werden.
Das Ganze wird geregelt in den Paragraphen §346 und §615, beide BGB
Auf gut Deutsch gesagt
Ja, Anzahlungen sind nicht nur üblich, sondern rechtlich zulässig und dienen als Schadensersatz, wenn du als Gast deinen Teil des Vertrags nicht erfüllst, also absagst oder nicht erscheinst.
Damit bezahlst du die bereits erfolgte Vorbereitung/Arbeitszeit und/oder den Umsatzausfall, weil in der reservierten Zeit kein anderer Termin angenommen werden konnte.
Theoretisch kann eine Domina sogar die komplette Session in Rechnung stellen, wenn du sehr kurzfristig nicht auftauchst.
Worauf Profis achten müssen
Für dich als Domina gilt zu beachten:
Deine Forderungen bezüglich der Anzahlung müssen transparent kommuniziert werden und angemessen sein. Die einbehaltene Anzahlung darf den entstandenen Schaden nicht übersteigen.
Das heißt in der Praxis:
Eine Anzahlung soll nur so hoch sein wie der Aufwand (Planung + Vorleistung) und rechtfertigt bei frühzeitiger Absage nicht automatisch die Forderung nach 100 % des Sessionhonorars.
Beispiel:
Wenn du 300 € Anzahlung für eine Stunde Session in vier Wochen erhältst und der Gast 14 Tage vorher absagt, ist es rechtlich selten haltbar, den gesamten Betrag zu behalten. Du kannst aber die bereits entstandene Arbeitszeit berechnen:
- Location vereinbaren
- Sessionplan erstellen
- Inhalte mit dem Gast abstimmen
Diese Vorleistungen dürfen vergütet werden.
Praxis: Wie Anzahlungen tatsächlich gehandhabt werden
Mittlerweile werden Anzahlungen im BDSM-Bereich immer üblicher, sie sind aber nicht immer gut umgesetzt oder transparent dargestellt.
Transparente Kommunikation & Erwartungen
Eine seriöse Anbieterin klärt dich spätestens bei der Forderung der Anzahlung über die Bedingungen auf. Im Idealfall findest du natürlich schon eine pauschale Regelung auf der Homepage oder dem Profil der Domina oder Bizarrlady. Es ist aber rechtlich absolut in Ordnung, wenn sie dich erst später darüber informiert.
Aber Achtung: keine Aufklärung darüber zu erhalten, gibt dir nicht automatisch Carte Blanche. Es greifen immer die allgemein üblichen Geschäftsregelungen, und diese lassen sich auch so gerichtlich durchsetzen. Ob es dann natürlich dazu kommt, steht nochmal auf einem anderen Blatt.
Rückerstattung & Storno in der Praxis
Wenn also gar nichts weiter vereinbart wird und die Anzahlung angemessen ist (zum Beispiel bis zu 30-40 % der Gesamtsumme) und du recht kurzfristig absagst (so ab 2-4 Tagen vorab, je nach Arbeitsweise der Anbieterin), dann wirst du es schwer haben, einen Rückzahlungsanspruch durchzusetzen.
Wenn du einfach gar nicht erscheinst oder am gleichen Tag absagst, hast du in der Regel eh Pech gehabt.
Gestaffelte Stornobedingungen & Ersatztermine
Gestaffelte Stornobedingungen sind übrigens völlig in Ordnung, müssen aber auf jeden Fall im Vorfeld kommuniziert werden. Auch da sollten sie sich gut begründen lassen,aber wie gesagt, die gerichtliche Klärung ist eher unwahrscheinlich und die Kosten dafür übersteigen die Höhe der Anzahlung meist bei Weitem.
Häufig finden sich auch Bedingungen, die bei rechtzeitiger Absage einen Ersatztermin verlangen. Das lautet dann etwa so:
„Wenn du bis 4 Tage vor unserem Termin absagst, bleibt die Anzahlung einmalig für einen weiteren Termin innerhalb von 6 Wochen bestehen.“
Das ist zulässig, denn mit der Terminvereinbarung hast du einem Vertrag schon zugestimmt und erhältst so eine weitere Gelegenheit, deinen Teil des Vertrages zu erfüllen. Wenn du diese Gelegenheit dann nicht annimmst, hast du halt ehrlich gesagt Pech gehabt.
Musterformulierungen für Anzahlungen
Die Formulierungen für Anzahlungen im BDSM-Kontext können je nach Arbeitsweise variieren.
Hier einige Beispiele, die du an deine Bedingungen anpassen kannst:
Einfache Anzahlung
Anzahlung & Terminsicherheit
Zur Absicherung des vereinbarten Termins und zur Deckung vorbereitender Leistungen wird eine Anzahlung in Höhe von [x] % des Sessiontributs fällig.
Die Zahlung ist unmittelbar nach der Terminvereinbarung zu leisten.
Der Termin gilt erst mit Eingang der Anzahlung als verbindlich reserviert.
Anzahlung mit Stornobedingungen
Stornobedingungen & Absagegebühren
Bei einer Absage oder Verhinderung des Kunden gelten folgende, auf den gesamten Sessiontribut bezogenen, Stornoregeln:
- Absage bis [x] Tage vor dem Termin: 0 % Stornogebühr → Anzahlung wird vollständig zurückerstattet
- Absage innerhalb von [x] bis [y] Tagen vor dem Termin: 50 % Stornogebühr
- Absage innerhalb der letzten [z] Tage oder Nichterscheinen (No-Show): 100 % Stornogebühr
Eine bereits geleistete Anzahlung wird angerechnet.
Anzahlung mit Ersatztermin-Regelung
Regelung für Ersatztermine
Bei einer Absage mehr als [x] Tage vor dem Termin besteht die Möglichkeit eines einmaligen Ersatztermins. Dieser muss innerhalb von [x] Wochen vereinbart und wahrgenommen werden.
Stimmt der Kunde dem Ersatztermin schriftlich zu, bleibt die Anzahlung gültig.
Wird der Ersatztermin abgelehnt oder nicht genutzt, verfällt die Anzahlung.
Hinweis
Ich weise nochmal deutlich darauf hin: alle Angaben ohne Gewähr, Nutzung auf eigene Verantwortung.
Lass die Formulierungen gern von einer anwaltlichen Stelle prüfen, sicher ist sicher (und ich sehe in Robe zwar fabelhaft aus, aber das ist hier ein BDSM Studio und kein Rechtsdienstleistungsportal).
Was ist denn, wenn die Domina absagt?
In diesem Fall besteht grundsätzlich keine Grundlage, die geleistete Anzahlung zu behalten, völlig unabhängig davon, ob bereits interne Kosten entstanden sind oder nicht. Wenn du als Dienstleisterin absagst, wird die Anzahlung zurückerstattet. Punkt.
Natürlich kannst du einen Ersatztermin anbieten. Nimmt dein Gast diesen wahr, darfst du die Anzahlung für den neuen Termin verwenden. Entscheidet sich der Gast dagegen, musst du die Anzahlung zurückzahlen. Es gibt keinen Anspruch darauf, dass jemand den Ersatztermin akzeptiert.
Das gilt im Übrigen auch, wenn du aus Gründen absagen musst, die nichts mit deinem Gast zu tun haben: Krankheit, familiäre Verpflichtungen, Studioausfall, Notfall, etc. Wer absagt, gibt zurück. So einfach ist das.
Der Vollständigkeit halber:
Theoretisch könnte ein Gast Schadensersatz verlangen (z. B. bereits entstandene Fahrtkosten). In der Praxis ist das jedoch nahezu ausgeschlossen, denn dafür müsste eine eindeutige Fahrlässigkeit der Anbieterin nachgewiesen werden und das ist realistisch gesehen kaum möglich.
Hinzu kommt: Unsere Branche und die besondere Art der Dienstleistung werfen zusätzliche juristische Fragen auf. Beispiel:
Was passiert, wenn der Gast sich vor Ort respektlos oder grenzüberschreitend verhält und die Session aus diesem Grund verweigert wird?
Auch hier gilt: Wir dürfen Sessions abrechnen und gleichzeitig verweigern, wenn Grenzen überschritten werden. Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung steht, nach meinem Kenntnisstand, über dem Vertragsrecht. Niemand ist verpflichtet, intime oder körpernahe Dienstleistungen zu erbringen, wenn die Situation nicht stimmig oder sicher ist.
Aber ab hier bewegen wir uns bereits im Bereich theoretischer Konstrukte, die in der Praxis so gut wie nie relevant werden und vermutlich eher Stoff für besonders abstruse Juraklausuren sind als für den BDSM-Alltag.
Kurz gesagt:
Auch wir tragen Verantwortung. Wer Professionalität einfordert, bietet sie selbst. Fairness funktioniert in beide Richtungen.
Und wie machen wir das nun mit der Anzahlung?
Diskretion & Geschwindigkeit
Die größten Hürden beim Transfer der Anzahlungen sind die Geschwindigkeit (möglichst jetzt sofort) und die Gewährleistung der Anonymität. Sexarbeitende haben aus guten Gründen ein gesteigertes Interesse daran, ihre Realdaten geheim zu halten. Stalker, Datenveröffentlichungen in unseriösen Freierforen und gesellschaftliche Stigmatisierung sind dabei die Hauptursachen.
Der Kunde macht sich Sorgen über ein Outing, was, wenn der Buchhalter eine Zahlung an ein bekanntes Dominastudio sieht? Schockschwerenot.
Die neuerdings zu erfolgende Namensprüfung des Kontoinhabenden bei Überweisungen macht das Ganze nicht einfacher.
Wenn Barzahlung nicht möglich ist
Sollte eine Barübergabe der Anzahlung im Vorfeld nicht möglich sein, wird gerne auf indirekte Zahlungsmöglichkeiten zurückgegriffen. Besonders beliebt sind Instant-Zahlungsdienstleister wie PayPal, Gutscheine, ganz selten auch Kryptowährung.
Warum PayPal & Co riskant sind
Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur jeder Kolleg*in von PayPal und Co. abraten. Die Abwicklung irgendwelcher auch nur im entferntesten erotischen Tätigkeiten ist dort streng verboten. Kontosperrungen erfolgen schon beim leisesten Verdacht, und vorhandene Guthaben werden einbehalten.
Man kann dann nur in einem bestimmten zukünftigen Zeitfenster, und unter Umständen, die nie so ganz klar sind, eine Auszahlung beantragen.
Gutscheine – anonym, aber steuerlich tricky
Gutscheine sind da schon leichter: sie lassen sich anonym erwerben und überreichen. Allerdings stellt sich für die Anbieterin hier die Frage der Versteuerung. Kompliziert wird es bei der Einnahmenberechnung, und wichtig ist:
Mit Gutschein erworbene Dinge lassen sich dann nicht nochmal als Betriebsausgaben ansetzen. Und die Miete oder die Stromrechnung lassen sich üblicherweise auch schlecht in Gutscheinen bezahlen.
Kryptowährungen: Theorie vs. Realität
Spricht man rund um Sexarbeit und anonyme Bezahlung in egal welchem Kreis an Leuten, früher oder später kommt immer irgendjemand an und lobpreist Kryptowährung.
Theoretisch ja, praktisch selten relevant:
Im Kund*innenkreis unüblich bis unbekannt, und auch im Kreis der Anbieterinnen ist es nicht immer einfach, Kryptozahlungen korrekt zu versteuern und sinnvoll zu nutzen.
Wie vermeide ich Abzocke bei Anzahlungen?
Seriöse Anbieter*innen erkennen
Wie so oft lautet die Antwort: Drum prüfe, wer sich ewig bindet.
Verschaffe dir einen Gesamteindruck über die Anbieterin deiner Wahl:
- Hat sie einen seriösen Webauftritt (z. B. Impressum)?
- Erwähnt sie den Umgang mit Anzahlungen proaktiv und transparent?
- Beantwortet sie vernünftige Fragen respektvoll und eindeutig?
- Wo arbeitet sie? Seit wann?
- Wie fühlt sich die Kommunikation an?
- Wie ist dein Bauchgefühl bei der Terminvereinbarung?
Transparenz & Kommunikation
Beachte dabei: Es gibt vielfältige und gute Gründe, eine Anzahlung zu fordern.
Es ist legitim, dass du nach den Modalitäten fragst.
Es ist aber genauso legitim, dass wenn diese bereits auf der Website stehen von dir erwartet wird, dich dort zu informieren.
Solltest du einmal einen angezahlten Termin nicht wahrnehmen können, sag umgehend ab oder bitte um Terminverschiebung.
Wenn es nicht passt: Schau weiter
Sollte dir die Höhe, die Bedingungen oder überhaupt das Vorhandensein einer Anzahlung nicht zusagen → move on.
Niemand zwingt dich, eine Anzahlung zu leisten, und du kannst dein Glück jederzeit bei einer anderen Anbieterin versuchen.
Oft ist das Nichtzustandekommen eines Termins dann in beiderseitigem Interesse.
Beachte auch:
Das Fordern einer Anzahlung sagt nichts über deinen Charakter oder deine Zuverlässigkeit aus.
Das hat weniger mit Misstrauen zu tun als mit smartem Ressourcenmanagement und professionellen Arbeitsbedingungen.
Wie handhaben wir das im LUX mit Anzahlungen?
Wie immer gilt auch hier: Alle LUX Team-Mitglieder sind selbstständige Unternehmer*innen und treffen die Entscheidungen, die zu ihrer Arbeitsweise passen. Es gibt keine LUX-weite Pflicht zur Anzahlung.
Alle Lüxe haben jedoch die Möglichkeit, Anzahlungen für Sessions im Studio über das LUX-Konto abzuwickeln.
So bleiben beide Seiten diskret und anonym, und die Transaktion läuft transparent und professionell.
Und du kannst dich darauf verlassen:
Im LUX triffst du ausschließlich auf fantastische, gut ausgebildete Anbieter*innen, alle handverlesen von mir.
Möchtest du dir selbst ein Bild machen und eine Session planen?
Dann schau dir unser Team an und finde die passende Domina für deine Begegnung: